Vom Brezeln schlingen zum Schlager singen
Seniorenfahrt zum Brezelmuseum nach Erdmannhausen und Kaffeetrinken im „Wohnzimmer“ von Andrea Berg
„Des Schwabens Klugheit ist kein Rätsel. Die Lösung heißt: Die Laugenbrezel. Schon trocken gibt dem Hirn sie Kraft, mit Butter wirkt sie fabelhaft.“ (Manfred Rommel)
Der Stuttgarter Altbürgermeister Manfred Rommel wusste, was die Schwaben glücklich macht. So eine Laugenbrezel ist schon was Gutes. Deshalb machten wir uns im März auf die Suche nach der besten Brezel - in Erdmannhausen, einer kleinen Gemeinde im Landkreis Ludwigsburg, und doch so berühmt.
Alle kennen die Houber-Salzbrezeln! Dort in Erdmannhausen hat 1950 mit diesem leckeren Gebäck alles angefangen. Der Bäckermeister Emil Houber hatte seine Backstube genau an dem Standort, wo heute das Brezelmuseum Erdmannhausen steht. Am Anfang wurde die Mini-Knusperbrezel noch von Hand geschlungen und mit viel Arbeit und Fleiß hergestellt. Heute übernehmen Maschinen das Schlingen der Brezeln. Die einstige kleine Bäckerei ist heute ein großes Familienunternehmen am Rand von Erdmannhausen.
Wir tauchten im Brezelmuseum ein in die Geschichte der Brezel und erfuhren viel Wissenswertes über dieses leckere Gebäck. Beispielsweise woher die Brezel kommt, die Unterschiede des Brezelbackens und die regionalen Brezelformen.
Und weil im Brezelmuseum nicht nur ausgestellt, sondern auch gebacken wird, durften wir unsere eigenen Brezeln backen. Gemeinsam haben wir den Teig hergestellt, geknetet, Brezeln geschlungen und danach gebacken. Da erkannte man schnell die wahren Bäckerinnen und Bäcker in der Seniorengruppe. „G`lernt isch halt g`lernt!“ Unsere selbstgebackenen Brezeln durften wir dann zum Kosten mitnehmen.
Vom vielen Backen ganz hungrig kehrten wir danach in einem Restaurant in Erdmannhausen zum Mittagessen ein.
Anschließend ging die Fahrt mit Schlagermusik von Andrea Berg weiter. Fast alle konnten mit einstimmen. Aufgeregt waren wir bei der Ankunft im Hotel „Sonnenhof“ in Aspach: ob wir Andrea Berg nicht sogar antreffen würden?! Dort war nämlich nach einer schönen Fahrt durch die Löwensteiner Berge unser Kaffeestopp-Ziel. Leider war Andrea Berg nicht da - zumindest haben wir sie nicht gesehen.
Ob sie uns den Kuchen für den leckeren Nachmittagskaffee gebacken hat, wissen wir nicht. Auf jeden Fall war es schön im Sonnenhof. Da kommen wir mal wieder hin. Von den vielen Eindrücken total beglückt fuhren wir der Abendsonne Richtung Landkreis Calw entgegen.
Alle waren sich einig: das war wirklich wieder ein toller Ausflugstag.
Kirsten Kastner