Neun neue Fahrzeuge für den Bevölkerungsschutz
Gelände des DRK in Calw ist Übergabeort
Das Deutsche Rote Kreuz in Calw fungierte jüngst auf dem Gelände des Kreisverbandes und des Ortsvereins als Gastgeber für die feierliche Übergabe neun neuer Gerätewagen Betreuung (GW-Bt 1) vom Innenministerium des Landes an Einheiten des Bevölkerungsschutzes aus dem ganzen Land. Staatssekretär Thomas Blenke MdL betonte die Wichtigkeit des Zusammenhaltes der „Blaulichtfraktionen“, die neben der zentralen Vorhaltung maßgeblich zur Sicherheit der Bevölkerung des Landes beitrügen und dankte in diesem Zuge dem DRK in Calw für die zur Verfügungstellung des Terrains.
Im Einsatzfall ist die vorrangige Aufgabe der GW-Bt 1-Fahrzeuge der Transport von Material zur Betreuung und Versorgung verletzter Personen und der Einsatzkräfte. Die Fahrzeuge werden künftig in ganz Baden-Württemberg den Einsatzeinheiten für den Bevölkerungsschutz zur Verfügung stehen.
Nicht zuletzt die kürzlich stattgefundenen Hochwasserereignisse hätten gezeigt, wie schnell Notlagen entstehen könnten, in denen ehrenamtliche Einsatzkräfte unterschiedlicher Hilfsorganisationen der Bevölkerung zur Seite stehen müssten. Mit der Modernisierung der Fahrzeugflotte für den Bevölkerungsschutz trage das Land seinen Teil zur erhöhten Sicherheit in Baden-Württemberg bei. „Jeder für den Schutz der Bevölkerung investierte Euro ist gut investiert“, unterstich Staatssekretär Blenke MdL.
Der Landesdirektor der Bereitschaften des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg e.V., Jürgen Wiesbeck, betonte: „Die Hilfsorganisationen, und damit allen voran die ehrenamtlichen Einsatzkräfte, haben in den letzten Jahren mehrfach bewiesen, dass sie in Krisen einsatzfähig sind.“ Es sei nun an der Politik, in die nötigen Mittel zu investieren, damit dies auch so bleibe. Mit Staatssekretär Blenke habe man einen Partner, mit dem auf partnerschaftlicher Ebene in diesem Bereich diskutiert werden könne.
Wichtig bei der Stärkung des Bevölkerungsschutzes sei die Einbeziehung der örtlichen Verwaltungen, gab der Calwer Oberbürgermeister Florian Kling zu bedenken. Denn nur wenn die Zusammenarbeit mit den Städten und Kommunen auf Augenhöhe stattfinde, könne die Prävention und die Hilfeleistung im Katastrophenfall gut funktionieren.
Die neun Fahrzeuge der Gerätewagen Betreuung wurden an folgende Einheiten übergeben:
- In den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, DRK-Kreisverband Freiburg e.V., Ortsverein March
- In den Landkreis Esslingen, DRK-Ortsverein Owen e.V.
- In den Landkreis Göppingen, DRK-Ortsverein Süßen e.V.
- In den Landkreis Karlsruhe, DRK-Ortsverein Waghäusel-Kirrlach e.V.
- In den Landkreis Lörrach, DRK-Ortsverein Maulburg e.V.
- In den Landkreis Rhein-Neckar-Kreis, Malteser Hilfsdienst Ortsverein Wiesloch
- In den Landkreis Reutlingen, Malteser Hilfsdienst Reutlingen
- In den Landkreis Sigmaringen, Malteser Hilfsdienst Sigmaringen
- In den Stadtkreis Mannheim, DLRG Mannheim.
Somit, so Kreisgeschäftsführer Thomas Seeger, ist zwar dieses Mal der Kreis Calw nicht direkt mit einem Fahrzeug bedacht. Es sind allerdings bereits mehrere Fahrzeuge des Bundes und des Landes im Kreis Calw stationiert. Wichtig sei der Blick auf die grundsätzliche Stärkung der Bevölkerungsschutzinfrastruktur im Land. Die in der jüngeren Vergangenheit leider sich häufenden Einsätze zeigen, dass in den Krisensituationen, wie z.B. in den jüngsten Hochwasserlagen, nicht ein Landkreis alleine die Gefahr bannen kann, sondern dass die Hilfsorganisationen landesweit konzertiert gut zusammenarbeiten und sich im Rahmen von Überlandhilfen unterstützen.