Fast vier Jahrzehnte unter dem Zeichen des Roten Kreuzes
DRK-Kreisverband Calw e.V. dankt César dos Reis und verabschiedet ihn in den wohlverdienten Ruhestand
Auf mehr als 39 Jahre Dienst unter dem Zeichen des Roten Kreuzes kann César dos Reis zurückblicken. Nun verabschiedet er sich in den Ruhestand – mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Bereits im Februar 1982 begann dos Reis seine Ausbildung als Rettungssanitäter beim DRK-Kreisverband Hameln-Pyrmont e.V. im südlichen Niedersachsen, wo er bereits drei Jahre später als Rettungswachenleiter tätig war. 1990 hatte er die Ausbildung zum Rettungsassistenten beendet. Eine Tätigkeit die einem, so dos Reis, auf der einen Seite einiges abverlangt, auf der anderen Seite aber auch mit vielen positiven Erlebnissen beschenkt.
2006 zog es den Rettungsassistenten der Liebe wegen nach Baden-Württemberg und damit zum DRK-Kreisverband Calw e.V., zunächst als Leiter der Rettungswache in Calw.
Die Arbeit „auf der Straße“ habe er immer sehr gerne und mit Leidenschaft gemacht. Besonders das eigenverantwortliche Handeln und die Verantwortung gegenüber den Patienten habe er sehr geschätzt: „Die Arbeit mit den Menschen, die Möglichkeit, Leben zu erhalten und die mannigfaltigen Erlebnisse, positive wie auch negative, haben mich sehr geprägt.“
Sein Ziel sei jedoch immer gewesen, im Alter von 50 Jahren etwas ruhiger zu treten: „Vor allem die körperliche Anstrengung im Alltag des Rettungswesens, aber auch die Herausforderungen, die der Wechselschichtbetrieb mit sich bringen, werden mit zunehmendem Alter nicht einfacher“, erklärt dos Reis.
Im Februar 2007 stellte er sich einer neuen Herausforderung und übernahm den Posten des Rettungsdienstleiters. Zuständig für die Koordination von über 140 Mitarbeitern war er verantwortlich für den operativen Ablauf der Notfallrettung, der Integrierten Leitstelle sowie des Krankentransports.
Im November 2016 wechselte er vom Rettungsdienst in den Bereich Finanzen. Fortan war er als EDV- und IT-Beauftragter sowie für die Faktura verantwortlich. Er sei sehr froh gewesen, dass er diesen Schritt innerhalb des Kreisverbandes gehen konnte, da er sich diesem sehr verbunden fühle. Vielmehr als ein „zu Hause“ denn als Arbeitgeber empfand er den Verband, wozu vor allem das kollegiale Miteinander beigetragen habe.
„Wenn ich auf meinen beruflichen Werdegang zurückblicke, kann ich mit Gewissheit sagen, dass ich alles genau so wieder tun würde, hätte ich heute noch einmal die Gelegenheit dazu. Denn für mich war meine Arbeit nicht nur ein simpler Beruf, sondern eine Berufung.“
DRK-Geschäftsführer Thomas Seeger dankte Herrn dos Reis für seine langjährige, kompetente und engagierte Tätigkeit im Kreisverband. Sei es in der aktuellen Funktion, aber insbesondere hob er nochmals die verantwortungsvolle Tätigkeit als Rettungsdienstleiter hervor, die dos Reis über zehn Jahre ausübte und deren damaligen Inhalt heute auf mehrere Schultern verteilt wurde.